Über Integrität
22.07.2025 - Heidelberg
Kennst du dieses Gefühl?
Du funktionierst. Gibst. Trägst. Verstehst. Machst Platz. Und merkst irgendwann: Ich bin komplett erschöpft. Nicht, weil ich zu viel gemacht habe, sondern weil ich mich selbst dabei vergessen habe.
Ich war genau an diesem Punkt. Diese totale Erschöpfung, weil ich immer weiter über meine eigenen Grenzen gegangen bin. Immer da war. Immer verstanden habe. Immer funktioniert habe. Und irgendwann kam dieser Gedanke: Das kann doch nicht alles gewesen sein. Wo bleibe ich eigentlich?
Viele von uns haben gelernt, dass wir nur dann gute Menschen sind, wenn wir uns selbst zurücknehmen. Wenn wir für alle anderen da sind. Wenn wir möglichst nicht auffallen, nicht anecken, nicht "zu viel" sind. Und bloß nicht egoistisch.
Und so entsteht ein innerer Dauerkonflikt: Auf der einen Seite dieser tiefe Wunsch, für andere da zu sein. Auf der anderen Seite das leise, kaum hörbare Bedürfnis, endlich auch mal für sich selbst einzustehen.
Das ist der Moment, in dem Integrität ins Spiel kommt.
Aber Integrität ist kein Ideal, das du einfach erreichen musst. Sie ist die Lösung. Und zwar für genau diesen Konflikt zwischen Altruismus und Egoismus.
Wir alle wollen nicht egoistisch wirken, also leben wir oft in einer Art Selbstverleugnung. In einem Altruismus, der uns erschöpft, weil wir darin untergehen. Aber Integrität ist kein Entweder-oder. Sie verbindet beides.
Es darf Momente geben, in denen du gibst, trägst, verstehst, für andere da bist. Und es darf genauso Momente geben, in denen du dich wählst. Deine Bedürfnisse wahrnimmst. "Nein" sagst. Dich abgrenzt. Beides ist weder falsch noch egoistisch. Es ist ehrlich.
Integrität bedeutet nicht, alles richtig zu machen. Sie bedeutet, dir selbst treu zu sein, auch wenn das bedeutet, andere mal zu enttäuschen. Auch wenn es bedeutet, dass du nicht mehr die bist, die immer alles mitträgt.
Wenn du dich also gerade zerrissen fühlst zwischen dem Wunsch, für andere da zu sein und dem tiefen Bedürfnis, endlich wieder bei dir anzukommen: Du musst dich nicht entscheiden.
Du darfst beides. Du darfst du sein. Und genau das ist Integrität.
Warum immer mehr Frauen den Mut finden, sich zu trennen: Ein neuer Weg zu Selbstachtung und dem eigenen Glück
04.11.2024 - Heidelberg
Immer mehr Frauen entscheiden sich, Beziehungen zu beenden, die sie nicht mehr glücklich machen – oft trotz der Herausforderungen, die damit einhergehen. Doch was bewegt sie dazu, diesen Schritt zu gehen? Welche Erfahrungen und Erkenntnisse führen dazu, dass sie für sich und ihre Kinder ein Leben voller Selbstachtung und Glück anstreben?
Ein Beispiel aus dem Leben – Johannas Weg zu sich selbst:
Johanna, 34 und Mutter von zwei kleinen Kindern, ist eine dieser Frauen. Sie und ihr Partner hatten sich gemeinsam entschieden, eine Familie zu gründen. Doch mit der Geburt ihrer Kinder änderte sich alles. Die gesamte Last des Alltags lastete auf ihr allein: der Mental Load, die Organisation, das Kümmern um die Kinder und den Haushalt – all das blieb an ihr hängen. Ihr Partner „half“ hin und wieder, aber er erkannte und verstand nicht, wie überfordert sie war.
Johanna kämpfte, redete, bat und bettelte darum, dass ihr Partner sie verstehen und Verantwortung übernehmen solle. Doch immer wieder hatte sie das Gefühl, ein drittes Kind zu versorgen, anstatt einen Partner an ihrer Seite zu haben, mit dem sie das Familienleben gemeinsam meistern konnte. Sie fühlte sich ausgebrannt und allein gelassen. Der Gedanke an eine Trennung kam immer wieder auf, und schließlich erkannte sie, dass dieser Schritt die einzige Möglichkeit war, sich selbst und ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen.
Die Entscheidung zur Trennung – ein Gefühl der Erleichterung:
Für Johanna war die Entscheidung, die Beziehung zu beenden, nicht einfach, aber sie war befreiend. Endlich musste sie nicht mehr kämpfen oder hoffen, dass sich etwas ändert. Das Leben allein mit ihren Kindern war von der Arbeitslast her keine drastische Veränderung – sie tat ohnehin alles, jetzt nur offiziell ohne ihn. Doch mit einem Unterschied: Sie musste nicht mehr für ihn Verantwortung übernehmen oder sich Gedanken darüber machen, ob und wann er sich einbringt.
Ich wünschte, es gäbe mehr rechtzeitige Unterstützung für Paare:
Auch wenn Johannas Geschichte zeigt, wie befreiend eine Trennung sein kann, wäre es oft hilfreich, wenn Paare früher Unterstützung in Anspruch nehmen würden – am besten schon bei der Planung einer gemeinsamen Zukunft oder spätestens beim Wunsch, eine Familie zu gründen. Eine gemeinsame Ausrichtung, das offene Benennen der Erwartungen und Bedingungen an die Partnerschaft und die Rollenverteilung können so entscheidend dazu beitragen, dass die Partnerschaft harmonisch bleibt. Ein solches Fundament kann nicht nur die Beziehung, sondern auch die gesamte Familienplanung stützen.
Denn Trennung ist nicht immer die einzige und richtige Lösung. Viele Paare schaffen es mit der richtigen Unterstützung, Konflikte und Missverständnisse zu klären und wieder zueinander zu finden. Doch manchmal, wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, Therapien und Gespräche nichts mehr bewirken, ist die Trennung der einzige Weg zu einem erfüllteren Leben – sowohl für die Eltern als auch für die Kinder.
Das Geschenk der neuen Freiheit:
Seit der Trennung hat Johanna etwas gewonnen, was sie zuvor kaum gekannt hatte: Zeit für sich selbst. Nun, da die Kinder regelmäßig bei ihrem Vater sind, hat sie Raum, ihre eigenen Interessen wiederzuentdecken und neue Energie zu tanken. Interessanterweise übernimmt ihr Ex-Partner plötzlich Verantwortung für die Kinder, was er während der Partnerschaft nie tat. Eine Verantwortung, die sie sich jahrelang so sehr gewünscht hatte, tritt nun wie selbstverständlich in Kraft – nur eben auf eine andere Weise.
Fazit: Ein neuer Anfang für mehr Selbstachtung und innere Balance
Die Entscheidung, sich zu trennen, ist oft das Ergebnis eines langen Prozesses voller Zweifel und Sorgen. Doch sie bietet vielen Frauen – wie Johanna – die Möglichkeit, sich selbst neu zu entdecken und ihre eigene Stärke zu spüren. Doch noch wichtiger ist es, dass Paare ermutigt werden, frühzeitig an ihrer Beziehung zu arbeiten und so die Weichen für eine starke und gemeinsame Zukunft zu stellen. Denn manchmal ist es der Mut zur Trennung, der zu einem glücklicheren Leben führt – und manchmal der Mut, gemeinsam neu anzufangen.
Die 7 Phasen der Trauer in Trennung: Wie du sie erfolgreich
durchläufst und gestärkt daraus hervorgehst
23.09.2024 - Heidelberg
Eine Trennung kann sich anfühlen wie ein heftiger Sturm, der ALLES durcheinanderwirbelt.
Aber wusstest du, dass es in diesem Chaos auch eine Struktur gibt? Jede Phase, die du durchläufst, hat ihren eigenen Sinn und Zweck. Lass uns gemeinsam die 7 Phasen der Trennung durchgehen und entdecken, wie du nicht nur überleben, sondern auch wachsen kannst.
Warum es hilfreich ist, die Phasen zu kennen
Bevor wir in die einzelnen Phasen eintauchen, lass uns kurz darüber reden, warum es überhaupt so wichtig ist, diese Phasen zu kennen. Stell dir vor, du würdest durch einen dunklen Wald laufen, ohne zu wissen, wo du bist oder wohin du gehst. Ziemlich gruselig, oder? Genauso kann sich eine Trennung anfühlen, wenn du nicht weißt, was auf dich zukommt.Aber: Wenn du die Phasen kennst, ist es, als hättest du eine Karte für diesen Wald. Plötzlich weißt du, wo du dich befindest und dass es einen Weg hinaus gibt. Das gibt dir nicht nur Orientierung, sondern auch Hoffnung!Du erkennst, dass deine Gefühle – egal ob Wut, Trauer oder Verwirrung – alle normal und sogar wichtig sind. Du verstehst, dass du nicht "verrückt" wirst, sondern dass das alles zum Prozess gehört. Und das Beste? Du siehst, dass am Ende des Weges tatsächlich Licht wartet.
1. Die Schock-Phase: "Das kann doch nicht wahr sein!"
Zu Beginn fühlst du dich wie betäubt. Alles scheint unrealistisch und überwältigend. Das ist völlig normal! In dieser Phase ist es wichtig, dir Zeit zu geben und die Gefühle zuzulassen.
2. Die Leugnungs-Phase: "Das ist bestimmt nur vorübergehend."
Du versuchst, die Realität zu verdrängen und hoffst, dass alles wieder normal wird. Auch das ist ein natürlicher Schutzmechanismus.
3. Die Wut-Phase: "Wie konnte er mir das antun?"
Wenn der erste Schock nachlässt, kommen oft intensive Gefühle von Wut und Frustration auf. Du suchst nach Erklärungen und vielleicht auch nach Schuldigen.
Tipp: Diese Wut ist wertvolle Energie! Nutze sie für Sport oder kreative Aktivitäten. Aber Achtung: Lass sie nicht an den Kindern oder dem Ex aus!
4. Die Verhandlungs-Phase: "Vielleicht können wir es doch noch retten?"
Du grübelst und fragst dich ständig "Was wäre wenn...?" Es ist wichtig, dass du in dieser Phase ehrlich zu dir selbst bist.
Tipp: Nutze diese Zeit zur Reflexion! Frag dich: "Was brauche ich wirklich für mein Glück?", "Was möchte ich? Was sind meine Werte?"
5. Das "Tal der Tränen" - Depression & Verwirrung: "Ich fühle mich so allein und verloren."
Jetzt wird's emotional. Traurigkeit, Einsamkeit und Verwirrung machen sich breit. Erlaube dir, diese Gefühle zu haben – sie sind ein wichtiger Teil des Heilungsprozesses.
Tipp: Umgib dich mit Menschen, die dir gut tun! Nimm dir Zeit für Aktivitäten, die dein Herz erfreuen.
6. Die Akzeptanz-Phase: "Okay, es ist vorbei."
Die Wolken lichten sich. Du erkennst: Das Leben geht weiter, auch wenn es anders ist als geplant.
7. Die Lösungs- und Neuorientierungs-Phase: "Was jetzt? Ich bin bereit für einen Neuanfang!"
Du bist bereit, nach vorne zu blicken und dein Leben neu zu gestalten.
Tipp: Setze dir neue Ziele! Plane Aktivitäten für dich selbst und konzentriere dich auf dein persönliches Wachstum.
Jeder Mensch durchlebt diese Phasen unterschiedlich intensiv und in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Es ist wichtig zu verstehen, dass es normal ist, auch mal einen Schritt zurück zu machen oder Phasen mehrmals zu durchlaufen.Der Schlüssel liegt darin, jede Phase als Teil deines Heilungsprozesses zu akzeptieren. Indem du dich bewusst durch diese Phasen bewegst und das Wissen um ihre Bedeutung nutzt, lernst du nicht nur mit der Trennung umzugehen; du verstehst dich selbst besser und wirst stärker.Denk daran: Eine Trennung ist nicht das Ende; sie kann der Beginn eines neuen Kapitels in deinem Leben sein. Mit der richtigen Einstellung und Unterstützung kannst du gestärkt daraus hervorgehen.
Wenn du Unterstützung auf diesem Weg brauchst, bin ich hier für dich. Gemeinsam finden wir Wege, wie du nicht nur diese herausfordernde Zeit meisterst, sondern auch persönlich daran wächst!Bist du bereit für deine Reise durch die Trennungsphasen? Lass uns gemeinsam starten!

Was Kinder wirklich brauchen, wenn Eltern sich trennen:
5 Herzensweisheiten einer getrennten Mama
Liebe Mama,
kennst du dieses Gefühl? Du sitzt am Bett deines Kindes, streichelst sanft über seinen Kopf und fragst dich: "Mache ich das alles richtig?", "Wird sie das ganze unbeschadet überstehen?" Als Mama, die selbst durch eine Trennung gegangen ist, und als Coach für Familien in Veränderung, kenne ich diese Zweifel nur zu gut. Heute möchte ich mit dir teilen, was Kinder in dieser turbulenten Zeit wirklich brauchen – und wie du ihnen (und dir!) helfen kannst, gestärkt daraus hervorzugehen.
1. Offene Worte: Der Schlüssel zum Herzen deines Kindes
Weißt du noch, als du deinem Kind von der Trennung erzählt hast? Ich erinnere mich, wie mein Herz raste. Ich war so nervös und hatte unglaubliche Angst etwas falsches zu sagen. Aber lass mich dir etwas verraten: Kinder spüren, wenn etwas nicht stimmt. Offene, ehrliche Kommunikation ist dein bester Verbündeter.
Mein Tipp: Erkläre die Situation in kindgerechter Sprache. Ermutige zu Fragen und sei bereit für ehrliche Antworten. Es muss nicht perfekt sein – es muss nur von Herzen kommen.
2. Emotionale Sicherheit: Dein Kind braucht dich als sicheren Hafen
In stürmischen Zeiten brauchen unsere Kleinen einen Leuchtturm. Sei dieser Leuchtturm! Zeige deinem Kind, dass deine Liebe unerschütterlich ist, egal was kommt. Sei authentisch und ehrlich. Wenn du selbstsicher und stabil bist, dann strahlst du das aus und du kannst ganz anders mit deinen Kindern sein und mit ihnen kommunizieren! Sprecht über Gefühle. Über deine Gefühle und auch über die der Kinder.
Mein Tipp: Nimm dir bewusst Zeit für Kuscheleinheiten. Höre zu, wenn dein Kind über seine Gefühle spricht – ohne zu urteilen. Manchmal reicht schon ein "Ich bin für dich da" Wunder.
Extra Tipp: Für uns war das gemeinsame Tagebuch schreiben extrem wertvoll für die gemeinsame Reflektion des Tages und die Verbindung. Hier habe ich zwei Buchempfehlungen für dich, die uns sehr geholfen haben:
- "Du + Ich - Das Verbindungsbuch" von Mira vom Fliegenden Haus: Dieses wunderbare Buch ist ein interaktives Tagebuch für Eltern und Kinder. Es fördert den Dialog und die Verbindung zwischen euch auf eine spielerische und tiefgründige Art. Perfekt, um gemeinsam über Gefühle, Erlebnisse und Gedanken zu reflektieren. Zum Buch (Unbezahlte Produktempfehlung)
- "Ein gutes Gefühl - Gefühlstagebuch für Kinder" von Jan Lenarz: Dieses interaktive Tagebuch hilft Kindern, ihre Gefühle zu verstehen, Achtsamkeit zu lernen und ihre Erfahrungen aufzuschreiben. Mit Aufklebern und Bastelideen macht es Kindern Spaß, sich mit ihren Emotionen auseinanderzusetzen und diese auszudrücken. Zum Buch (Unbezahlte Produktempfehlung)
Diese Bücher können eine wertvolle Ergänzung zu euren Gesprächen sein und helfen, eine offene Kommunikation über Gefühle in eurer Familie zu etablieren. Besonders in Zeiten der Veränderung, wie bei einer Trennung, können solche Hilfsmittel Gold wert sein, um die Verbindung zu euren Kindern zu stärken und ihnen Sicherheit zu geben.
3. Routine als Anker: Kleine Rituale, große Wirkung
Als sich bei uns zu Hause alles veränderte, merkte ich, wie sehr meine Kinder sich an bekannte Abläufe klammerten. Routine gibt Sicherheit in unsicheren Zeiten.
Mein Tipp: Behalte so viele gewohnte Rituale wie möglich bei. Das Gute-Nacht-Ritual, der Pfannkuchen-Sonntag – all das sind Anker in stürmischer See.
4. Professionelle Unterstützung: Manchmal braucht es mehr
Weißt du, was mich immer wieder beeindruckt? Die Resilienz von Kindern und auch von uns Mamas! Aber manchmal brauchen sie (und wir!) etwas extra Hilfe.
Mein Tipp: Scheue dich nicht, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ob Kindertherapeut, Familiencoach oder Selbsthilfegruppe – es gibt viele Wege, die helfen können.
5. Qualitätszeit: Dein wertvollstes Geschenk
In der Hektik des Alltags vergessen wir manchmal das Wichtigste: einfach Zeit miteinander zu verbringen. Dabei ist es genau das, was unsere Kinder am meisten brauchen.
Mein Tipp: Plane bewusst Qualitätszeit ein. Ein Picknick im Park, eine Runde "Mensch ärgere Dich nicht" oder einfach nur zusammen kuscheln und Geschichten lesen – diese Momente sind Gold wert.
Zum Schluss: Du bist nicht allein
Liebe Mama, ich weiß, du gibst jeden Tag dein Bestes. Und weißt du was? Das ist genug. "Perfekt" muss niemand (und kann tatsächlich auch niemand!).
Wenn du zusätzliche Unterstützung brauchst, bin ich für dich da.
Buche ein unverbindliches Beratungsgespräch mit mir. Gemeinsam finden wir Wege, wie du und deine Kinder gestärkt durch diese Zeit gehen können.
Denk daran: Du bist stärker, als du denkst. Und deine Liebe ist das wertvollste Geschenk für dein Kind.
Alles Liebe,
Tina